1. Sexuelle Probleme in der tiefenpsychologisch-körperorientierten Einzeltherapie
Sexualität ist mehr als ein körperlicher Akt – sie ist Ausdruck unserer inneren Welt, unserer Beziehung zu uns selbst und zu anderen. In der tiefenpsychologisch fundierten und körperorientierten Psychotherapie betrachte ich sexuelle Schwierigkeiten nicht isoliert, sondern als Teil eines seelischen Zusammenhangs, der sich oft über viele Jahre entwickelt hat.
In einem geschützten und achtsamen Raum begleite ich Sie dabei, Ihre sexuellen Themen in Verbindung mit unbewussten Konflikten, Beziehungsmustern und Körpererleben zu verstehen und zu transformieren.
Häufige Themen in der Einzeltherapie:
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Sexuelle Unlust / verminderte Libido
Oft verbunden mit inneren Spannungen, alten Beziehungserfahrungen oder einem fehlenden Zugang zu den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen. -
Erektionsstörungen, Orgasmusschwierigkeiten oder ausbleibende Erregung
Diese Symptome können Ausdruck von Leistungsdruck, Ängsten, ungelösten inneren Konflikten oder einem belasteten Körperbild sein. -
Schmerzen beim Sex – Wenn Nähe weh tut
Schmerzen beim Sex (z. B. Dyspareunie, Vaginismus oder Erektionsprobleme mit körperlichem Unwohlsein) sind ein weit verbreitetes, aber oft tabuisiertes Thema. Viele Betroffene fühlen sich mit ihren Beschwerden allein, schämen sich oder glauben, „sich nicht richtig fallen lassen zu können“. Die Folge ist häufig Rückzug, Frustration – und eine belastete Partnerschaft.
In der tiefenpsychologisch fundierten und körperorientierten Therapie betrachten wir Schmerzen beim Sex nicht nur als körperliches, sondern auch als seelisches Geschehen. Der Körper spricht oft eine Sprache, für die es (noch) keine Worte gibt.
Mögliche Hintergründe für Schmerzen beim Sex:
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Unverarbeitete sexuelle Erfahrungen oder Grenzverletzungen
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Chronischer Stress, innere Anspannung oder Trauma
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Konflikte mit Nähe, Kontrolle oder Loslassen
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Ein negatives Körperbild oder Schamgefühle
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Unbewusste Beziehungsdynamiken oder Rollenerwartungen
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Gynäkologische oder urologische Beschwerden, die seelisch verstärkt werden
Viele Menschen haben gelernt, über ihre eigenen Grenzen hinwegzugehen – aus Angst, dendie Partnerin zu enttäuschen oder nicht zu genügen. In der Therapie schaffen wir einen Raum, in dem wieder wahrgenommen, gespürt und verstanden werden darf, was sich im Körper zeigt.
Ziel ist es nicht, „wieder funktionieren“ zu müssen, sondern in liebevollen Kontakt mit sich selbst zu kommen – mit den eigenen Bedürfnissen, Grenzen und Empfindungen. Wenn der Körper als sicherer Ort erlebt werden kann, entsteht wieder Raum für Intimität, Lust und Verbundenheit.
Gerne begleite ich Sie dabei, diesen Weg achtsam und in Ihrem Tempo zu gehen.
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Sexuelle Ängste, Schuld- oder Schamgefühle
Innere Verbote, moralische Prägungen oder konflikthafte Erfahrungen mit Sexualität können das lustvolle Erleben stark beeinträchtigen. -
Fragen zur sexuellen Identität oder Orientierung
Die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität erfordert Mut – ebenso das Loslassen innerer Bilder, wie man „zu sein hat“. Hier unterstütze ich Sie mit Akzeptanz und Klarheit. -
Sexuelle Traumata
Verletzungen im sexuellen Raum hinterlassen oft tiefe Spuren im Nervensystem und im Körpergedächtnis. Eine körperorientierte, traumasensible Begleitung kann helfen, sich Schritt für Schritt wieder sicher zu fühlen – im eigenen Körper und in Begegnung. -
Zwanghaftes Sexualverhalten / problematischer Pornografiekonsum
Wenn Sexualität als Ersatz für emotionale Verbindung dient, geht es in der Therapie darum, die darunterliegenden Bedürfnisse wahrzunehmen und neue Wege im Umgang mit Nähe und Distanz zu finden.
In meiner Arbeit fließen neben tiefenpsychologischen Methoden auch körperorientierte Zugänge (wie achtsame Körperwahrnehmung, therapeutische Übungen, Atemarbeit, imaginative Techniken) ein, um den Dialog zwischen Körper und Seele wiederherzustellen.
Denn echte Veränderung geschieht nicht nur im Verstand – sondern im Fühlen und Erleben.


2. Sexualität in der tiefenpsychologisch orientierten Paartherapie
Sexualität ist ein wesentlicher Ausdruck von Nähe, Lebendigkeit und Beziehung. Doch kaum ein Bereich ist so anfällig für Missverständnisse, Rückzug, Enttäuschung und Verletzung. Viele Paare erleben im Laufe ihrer Beziehung sexuelle Schwierigkeiten – sei es durch Veränderungen im Begehren, ungelöste Konflikte oder schleichenden Kontaktverlust.
In der tiefenpsychologisch orientierten Paartherapie geht es nicht nur um „technische“ Lösungen, sondern um das gemeinsame Verstehen tiefer liegender Dynamiken, unbewusster Beziehungsmuster und emotionaler Verletzungen, die sich im sexuellen Erleben widerspiegeln.
Häufige sexuelle Themen in der Paartherapie:
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Unterschiedliches sexuelles Verlangen
Einer will mehr, der andere weniger – dieses Ungleichgewicht ist oft ein Ausdruck unbewusster Macht- oder Nähekonflikte. -
Lustlosigkeit in der Beziehung
Wenn Sexualität über längere Zeit kaum oder gar nicht mehr stattfindet, kann das ein Hinweis auf emotionale Entfremdung, ungelöste Kränkungen oder unausgesprochene Erwartungen sein. -
Sex als Pflicht oder Konfliktfeld
Wenn Sexualität nicht mehr mit Freude, sondern mit Druck, Rückzug oder Schuld verbunden ist, kann sie zur Belastung für beide werden. - Leistungsdruck und die Angst, nicht gut genug zu sein
Viele Menschen erleben Sexualität als etwas, bei dem sie „funktionieren“ müssen. Die Sorge, nicht zu genügen, den/die Partnerin nicht befriedigen zu können oder selbst nicht begehrenswert zu sein, erzeugt inneren Stress. Dieser Druck wirkt sich direkt auf Lust, Erregung und Intimität aus – und verstärkt oft den Rückzug beider Seiten. -
Affären oder Außenbeziehungen
Sexuelle Untreue erschüttert das Vertrauen – in der Therapie geht es darum, zu verstehen, was hinter dem Seitensprung steht und wie ein echter Dialog wieder möglich wird. -
Sexuelle Hemmungen, Scham oder Unsicherheiten
Viele Menschen bringen aus ihrer Biografie Schamgefühle, Unsicherheiten oder Ängste mit, die sich in der Sexualität der Partnerschaft bemerkbar machen. -
Wiederkehrende Konflikte beim Thema Nähe und Distanz
Die sexuelle Beziehung ist oft ein Spiegel innerer Beziehungsmuster, Bindungsverletzungen oder alter, unbewusster Rollen. - Schmerzen beim Sex (Vaginismus, Dyspareunie)
Körperliche Reaktionen haben oft seelische Ursachen. Scham, frühe Verletzungen oder traumatische Erfahrungen können sich im Körper festsetzen und zu schmerzhaften Symptomen führen.
In der tiefenpsychologisch orientierten Paartherapie nehmen wir uns Zeit, die Sprache unter der Sprache zu verstehen: Welche Gefühle, Bedürfnisse oder Ängste verbergen sich hinter den sexuellen Schwierigkeiten? Welche Rollen und Dynamiken wiederholen sich – oft ungewollt – immer wieder?
Das Ziel ist kein „perfekter“ Sex, sondern eine vertiefte Verbindung – zu sich selbst und zueinander.
Eine Sexualität, die nicht nur funktioniert, sondern beide gleichermaßen berührt.
